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Wahrnehmung in nicht-physischen Umgebungen

 

Den heutigen Blog-Beitrag möchte ich dem Thema Wahrnehmung in nicht-physischen Umgebungen widmen und einige persönliche Erfahrungen mit euch teilen.

 

Ich liege mit geschlossenen Augen auf der Couch und lausche den Worten einer verbal geführten Hemi-Sync® Meditation im Fokus 12. Eine Ebene, die Robert Monroe als Zustand des erweiterten Bewusstseins definierte. In dieser speziellen Meditation geht es darum, Kontakt zu einem geistigen Führer aufzunehmen, Fragen zu stellen und Antworten zu erhalten.

Die sanfte Stimme aus dem Kopfhörer führt mich auf eine grüne Wiese an einem Fluss. Ich soll mir vorstellen, wie ich dort spazieren gehe, mich auf einen Felsen ans Ufer setze und meine Aufmerksamkeit der Landschaft um mich herum widme.

Umgehend flackern scheinbar zusammenhanglose Bilder vor meinem geistigen Auge auf. Ich versuche gar nicht erst, diese Bilder festzuhalten. Aus Erfahrung weiss ich, es ist genauso unmöglich wie einen Wasserstrahl mit der nackten Hand greifen zu wollen.

Stattdessen sage ich still, aber bestimmt zu mir selbst: Klarheit jetzt! Das ist der erprobte Befehl, mit dem ich eine deutliche Wahrnehmung einleite. Ich kann das Zwitschern der Vögel und das Rauschen des Flusses hören. Ich spüre den Wind und rieche die Blumen. Ich bin am Ufer angekommen.

„Stell nun eine Frage an deinen geistigen Führer und vertraue darauf, dass die Antwort in einer Form zu dir kommt, die für dich gut verständlich ist,” sagt die Stimme aus dem Kopfhörer. 

Meine Frage ist ganz pragmatisch. Es geht um einen Workshop, den ich ausrichten soll. Zu dem gewünschten Termin habe ich eigentlich schon eine Urlaubsreise geplant. Meine Frage lautet: 

„Was hat Priorität?”

Die Antwort lässt nicht auf sich warten. Ich sehe eine Gruppe von Menschen, die einen Kreis bilden und mich in ihrer Mitte willkommen heißen. Parallel überkommt mich ein Gefühl von Dringlichkeit. Ich weiß intuitiv, der Workshop ist wichtiger.

Für mich ist diese Frage klar beantwortet.

 

Wie kann ich wissen, dass meine Wahrnehmung echt, bzw. real ist? Und nicht “nur” eine Einbildung? 

Woher kommen die Bilder, die Gefühle und die Emotionen, die ich wahrnehme?

Jahrelang habe ich mit Zweifeln gehadert und Wahrnehmungen, die mit meinem rationalen Denkvermögen nicht erklärbar waren, als alberne Phantasien betrachtet und aus meinem Bewusstsein verdrängt. Mein innerer Skeptiker machte fleissig jede unerklärliche Erfahrung als Einbildung zunichte. 

Das änderte sich erst, als ich mich ernsthaft zu fragen begann, was eine “Einbildung” eigentlich ist — und ob sie wirklich einen so schlechten Ruf verdient. Ich spielte mit einer anderen möglichen Definition: Ein-bild-ung. Ein Bild, das eingespielt wird. Ein Bild, von dem ich zunächst nicht weiß, woher es kommt. Aber ist es deshalb wertlos?

Ich erinnere mich noch genau an den Moment, an dem die Klarheit meiner Wahrnehmungen einen Quantensprung machte. Es war der Tag, an dem ich mich bewusst dafür entschied, meinen Zweifeln keinen Raum mehr zu geben und Vertrauen zu kultivieren. Vertrauen darauf, dass ich genau das wahrnehme, was für mich und alle, die mir nahe stehen in diesem Augenblick hilfreich und wichtig ist.

Dank meines gewonnenen Vertrauens habe ich heute auch keine Scheu mehr, meine Wahrnehmungen entsprechend zu artikulieren. Vorausgesetzt natürlich, es ist der gegebenen Situation angemessen. Folgend eine Erfahrung zu diesem Thema, die ich gerne mit euch teilen möchte:

Die mit 98 Jahren verstorbene Oma meiner Partnerin Anna war besonders in den ersten Monaten nach ihrem Tod recht kommunikationsfreudig. Es verging kaum ein Tag, an dem ich ihre Gegenwart nicht spürten oder Informationen von ihr empfangen durfte.

Bei meinem ersten Deutschlandbesuch nach Omas Tod, beschlossen Anna und ich, das Grab zu besuchen und in ihrer Wohnung nach dem Rechten zu sehen.

„Wo ist meine Oma jetzt eigentlich? Und wie muss ich mir das Jenseits vorstellen?” fragte mich Anna ganz spontan während der Autofahrt.

Umgehend tauchte vor meinem geistigen Auge der Name Otto auf - wie ein blitzschneller Download auf einem Computerbildschirm. Otto! Der Name war einfach da. Ohne weitere Informationen.

„Die Oma ist bei Otto”, lautete also meine Antwort.

Anna war verwundert. Insbesondere da Omas Ehemann, der sehr jung verstorben war, Paul geheißen hatte.

Wir konnten keine Verbindung zwischen Oma und einem Mann names Otto herstellen, und wechselten das Thema. Hatte ich mir den Namen Otto etwa eingebildet?

Als wir in Omas alter Wohnung ankamen, spürte ich ihre Präsens sehr deutlich.

„Ich habe das Gefühl, sie möchte uns etwas zeigen”, erklärte ich Anna, die mir gespannt von Raum zu Raum folgte.

Im Schlafzimmer fühlte ich einen starken Drang, die Schublade von Omas Nachtschrank zu öffnen.

„Da müssen wir gar nicht reinschauen”, sagte Anna. „Die Schublade haben wir beim letzten Besuch durchgesehen. Sie ist leer.”

Meine Intuition war so deutlich, dass ich ihr trotzdem folgen wollte. Vorsichtig zog ich an dem kleinen Knauf. Der Boden der Schublade war mit buntem Papier ausgelegt. An einigen Stellen hatte es Risse. Darunter lugte ein alter Brief hervor.

Nur mit Mühe konnten wir die von Hand geschrieben altdeutschen Schriftzeichen lesen. Dann sahen wir, wer den Brief verfasst hatte: Otto!

Nun erinnerte sich auch Anna an den Namen. Otto war Omas Bruder gewesen. Er hatte im Zweiten Weltkrieg als junger Soldat gedient und dabei sein Leben verloren. Es war der letzte Brief von der Front an seine Schwester, in dem er seine Vorfreude auf einen Heimaturlaub und das baldige Wiedersehen schilderte. - Ein Wiedersehen, dass für beide erst mehr als siebzig Jahre später im Jenseits stattfinden durfte.

Diese Geschichte soll verdeutlichen, wie wichtig es ist, der eigenen Wahrnehmung und Intuition zu vertrauen. Der Kommunikationsweg zwischen physischen und nicht-physischen Ebenen ist vielschichtig und spannend. Mit etwas Übung, Geduld und Selbstvertrauen kann jeder Mensch Kontakt zu denen aufzunehmen, die sich bereits im Licht befinden.

 

In unserem Workshop "Into the Light - Reise ins Licht" erfahrt ihr noch mehr zum Thema und könnt selbst Erfahrungen in der  Kommunikation mit Verstorbenen sammeln.